Inhalt des Artikels
- 1 Arten von Kohlenhydraten
- 2 Kohlenhydrate und ihre Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel
- 3 Kohlenhydrate und das „Dickmacher“-Hormon Insulin
- 4 Sind Kohlenhydrate Dickmacker?
- 5 Gute Kohlenhydrate für eine schlanke Linie
- 6 Warum nimmt man mit Low Carb Diäten ab?
- 7 Kann man auf Kohlenhydrate verzichten?
- 8 Kohlenhydrate: Ja oder Nein?
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Doch bedeutet das im Umkehrschluss automatisch, dass Kohlenhydrate dick machen? Um diese Frage zu beantworten, ist es zunächst wichtig, die einzelnen Kohlenhydrat-Arten und ihre Wirkung auf den Körper zu unterscheiden.
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Arten von Kohlenhydraten
Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln – Kohlenhydrate sind der Hauptenergielieferant für den Organismus und neben Eiweiß und Fett ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung. Jede Körperzelle ist in der Lage, Glucose durch die Zellmembran aufnehmen bzw. wieder abgeben. Nahezu alle Zellen nutzen Glucose als Energielieferanten, z.B. für die Muskelarbeit. Das Gehirn und die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind ausschließlich auf Glucose als Energiequelle angewiesen. Doch Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Denn Kohlenhydrate setzen sich aus einer unterschiedlichen Anzahl von Zuckern (Sacchariden) zusammen. Insgesamt finden sich folgende Kohlenhydrat-Arten in Lebensmitteln:Einfachzucker (Monosaccharide)
- Glucose (Traubenzucker): Obst, Honig, Süßigkeiten
- Fructose (Fruchtzucker): Obst, Honig
- Galactose (Schleimzucker): Milch
Zweifachzucker (Disaccharide)
- Saccharose (Rüben- und Rohrzucker): Zuckerrübe, Zuckerrohr, Haushalts- oder Kristallzucker, Kandis, Zucker-Produkte, gesüßte Limonaden
- Lactose (Milchzucker): Milch- und Milchprodukte, einige Süßigkeiten
- Maltose (Malzzucker): Gerste, Bier, Malzextrakt, Süßigkeiten
Vielfachzucker (Polysaccharide)
- Stärke: Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte
- Glykogen: Fleisch- und Fleischprodukte
- Cellulose, Pektin (Ballaststoffe): Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte
Kohlenhydrate und ihre Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel

Kohlenhydrate und das „Dickmacher“-Hormon Insulin

Vorsicht: Kohlenhydrate können zum Dickmacher werden!
Sind Kohlenhydrate Dickmacker?

Gute Kohlenhydrate für eine schlanke Linie

Warum nimmt man mit Low Carb Diäten ab?

Kann man auf Kohlenhydrate verzichten?
Die kurze Antwort lautet: JA. Kohlenhydrate gelten nicht als essentieller Bestandteil der Nahrung, da der Körper sie unter Energieaufwand auch aus anderen Nahrungsbestandteilen, wie Proteinen und Glycerin selbst herstellen kann. Dieser Vorgang wird Gluconeogenese genannt und ist von lebenserhaltender Bedeutung, da Nervengewebe (z.B. im Gehirn) und rote Blutkörperchen (Erythrozyte) auf Kohlenhydrate, bzw. Glucose als Energieträge angewiesen ist. Steht dem Körper nun nicht genügend Glucose aus Kohlenhydraten zur Verfügung, wird durch die Gluconeogenese aus kleinen Molekülen, die nicht zu den Kohlenhydraten gehören (Glycerin, Aminosäuren, Lactat) Glucose hergestellt. Der Glucosebedarf des Gehirns und der Erythrocyten beträgt bei einem erwachsenen Menschen 160g/Tag. Die Leber besitzt die Fähigkeit, etwa 180 bis 200 g Glucose über die Gluconeogenese synthetisieren zu können. Die Aufnahme von Kohlenhydraten ist daher nicht zwingend erforderlich. Demnach ist eine sehr kohlenhydratreduzierte Diät gesundheitlich unbedenklich. Auch ist keine eigenständige Erkrankung des Menschen bekannt, die auf das Fehlen von Kohlenhydraten zurückzuführen sind. Doch was ist nun empfehlenswert? Sollte man Kohlenhydrate in die Ernährung einbauen oder ist es für die Figur besser, auf Kohlenhydrate zu verzichten.Kohlenhydrate: Ja oder Nein?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Allgemeinen eine kohlenhydratfokussierte Ernährung. Demnach sollten Kohlenhydrate 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Allerdings hält die DGE auch „ein Unterschreiten des Richtwerts für Kohlenhydrate“ für vertretbar, wenn:• eine ausreichende Versorgung mit allen unentbehrlichen Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, bestimmte mehrfach ungesättigten Fettsäuren) sichergestellt ist, • die Getreideballaststoffe wesentlichen Anteil an der Gesamtballaststoffzufuhr haben, wobei hauptsächlich Vollkornprodukte verzehrt werden sollen, • es nicht zu einer gesteigerten Zufuhr von gesättigten Fettsäuren und trans-Fettsäuren kommt, • der zusätzliche Proteinkonsum aus pflanzlichen Lebensmitteln stammt und nicht aus einem erhöhten Fleischverzehr, besonders nicht aus rotem Fleisch.Die Position der DGE entspricht dabei auch den Einwänden vieler Ernährungswissenschaftler an Low Carb Diäten. Diese kritisieren vor allem die eine einseitige Ernährung, da durch den geringeren Anteil an Kohlenhydraten vermehrt Eiweiße und Fette verzehrt werden, was zu einer Fehlernährung führen kann. Unter Beachtung der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, ist eine kohlenhydratreduzierte Ernährung daher durchaus vertretbar und nicht gesundheitsschädlich. Wer gut auf Kohlenhydrate, wie Brot, Nudeln, Reis und andere Getreideprodukte verzichten kann, kann dies z.B. zur Gewichtsreduktion durchaus tun. Der Vorteil von Low Carb Diäten liegt dabei auch an der Menge, da man im Vergleich zu Getreideprodukten bei gleichem Kaloriengehalt mehr (fettarme) Eiweißprodukte, sowie Obst und Gemüse essen kann. Allerdings fällt es nicht jedem leicht, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Nicht umsonst heißt es im Volksmund „Kohlenhydrate machen glücklich„. Kohlenhydrathaltige Lebensmittel heben die Stimmung und beeinflussen die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden. Wer sich als Kohlenhydrat-Liebhaber zwingt, auf Kohlenhydrate zu verzichten, wird auf Dauer nicht abnehmen. Denn bei Diäten, bzw. Ernährungsumstellungen geht es immer darum, das Essverhalten langfristig, im Idealfall für immer, zu ändern. Nur so besteht auch die Chance, das Gewicht auf Dauer halten zu können. Wer daher gerne Kohlenhydrate isst, sollte dies auch weiterhin tun. Schließlich geht es bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht darum, sich zu quälen, sondern auch zu genießen und mit Freude zu essen. Zudem sind Kohlenhydrate keine Dickmacher, sondern können sogar beim Abnehmen helfen. Allerdings sollte man auf die Qualität der Kohlenhydrate achten und bevorzugt hochwertige Produkte mit einem hohen Nähr- und Ballaststoffanteil wählen. Durch den hohen Anteil an Stärke-Kohlenhydraten muss der Stoffwechsel Schwerarbeit leisten, was wieder mehr Energie verbraucht. Doch auch „gute“ Kohlenhydrate können dick machen, wenn sie im Übermaß verzehrt werden. Allerdings ist die Gefahr wesentlich geringer, da komplexe Kohlenhydrate langsam ins Blut gehen und dadurch länger satt halten. Wer seinen Abnehmerfolg beschleunigen möchte, kann durch ein kohlenhydratarmes Abendessen auch die nächtliche Fettverbrennungsphase effektiver nutzen. Da der Blutzuckerspiegel dann niedrig bleibt und kaum Insulin ausgeschüttet wird, kann der Körper nachts besser auf die Fettdepots zugreifen. Fleisch, Fisch, Käse, Quark, Salat und Gemüse sind hierbei hervorragende Lebensmittel. Obst und stärkehaltige Gemüsesorten, wie Kartoffeln, Mais und gekochte Möhren sind zwar durchaus gesund, führen jedoch zu einer erhöhten Insulinreaktion und sollten in dem Fall abends vermieden werden. Doch egal, ob man nun eher auf Kohlenhydrate verzichtet oder den Großteil seines Energiebedarfs darüber deckt – Letztendlich kommt es am Ende des Tages immer auf die Kalorienbilanz an. Wer mehr Kalorien verzehrt, als er verbraucht, wird zunehmen, egal ob er nun Kohlenhydrate isst oder nicht. Sport und Alltagsbewegung sind daher sowohl bei einer Diät, als auch zum Halten des Gewichts stets gute Partner, da sie den Kalorienverbauch erhöhen.
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