Die meisten wären froh, ein paar Kilo zu verlieren. Andere wiederum wollen unbedingt zunehmen und müssen penibel darauf achten, was und wieviel sie essen, um nicht noch dünner zu werden.
Nicht nur Übergewicht, auch Untergewicht kann einen hohen Leidensdruck mit sich bringen. Während sich die Einen meist erfolglos mit Hunger-Kuren und Crash-Diäten quälen, haben Andere genau das gegenteilige Problem: Sie essen und nehmen trotzdem einfach nicht zu.
Inhalt des Artikels
Zunehmen kann genauso schwer sein wie Abnehmen. Meistens stößt dieses scheinbare „Luxusproblem“ auf Unverständnis. Aussagen, wie „Deine Probleme hätte ich gerne“ oder „Iss doch einfach mal was“ bekommt man als Untergewichtiger oft zu hören. Hilfreich sind sie meistens nicht – Im Gegenteil.
Genauso, wie man als Dicker gesellschaftlich oft eine Außenseiterrolle spielt und als unansehnlich und undiszipliniert diskriminiert wird, werden sehr dünne Menschen gerne mal einer Essstörung verdächtigt oder ihnen wird das Image eines „dürren Hemds“ ohne Durchsetzungsvermögen angehängt.
Der Grad zwischen „schlank“ und „dünn“ ist äußerst schmal. Der Begriff „schlank“ wird laut Duden mit „wohlproportioniert groß und zugleich schmal“ umschrieben, während „dünn“ mit „hager, mager“ gleichgesetzt wird.
Obwohl gerade untergewichtige Frauen dem aktuellen Schönheitsideal der Modewelt entsprechen, gelten sie im echten Leben oft als krank und labil.
Wer zu dünn ist, riskiert womöglich tatsächlich gesundheitliche Probleme. Manche Untergewichtige erkranken schneller und sind weniger belastbar, als Menschen mit Normalgewicht. Dennoch muss Untergewicht nicht zwangsläufig auf eine Erkrankung hindeuten.
Doch ab wann spricht man eigentlich von Untergewicht? Welche gesundheitlichen Folgen kann ein zu geringeres Körpergewicht mit sich bringen? Und was kann man in puncto Ernährung und Sport gegen Untergewicht tun?
Der erste Teil der zweiteiligen Artikelreihe soll zunächst über das Thema Untergewicht aufklären und auf die Definition laut BMI, mögliche Ursachen, sowie Risiken und Folgen von einem zu niedrigen Körpergewicht eingehen. Im nächsten Teil soll dann gezeigt werden, wie man mit der richtigen Ernährung und Sport gesund zunehmen kann.
Ab wann spricht man von Untergewicht?
Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht man bei einem Body-Mass-Index (BMI) von unter 18,5 von Untergewicht.
Der BMI beschreibt das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht und gibt „Spielräume“ vor, in denen sich das Gewicht je nach körperlicher Veranlagung bewegen kann. Die BMI-Formel lautet:
BMI = Körpergewicht (in kg) / Körpergröße (in m)²
Liegt der errechnete BMI unter 18,5, spricht man bereits von Untergewicht. Ausgeprägt ist das Untergewicht bei einem BMI unter 17,5.
Leichtes Untergewicht ist manchmal einfach Veranlagung ist muss keine Probleme bereiten, sofern der Körper über die Nahrung alle wichtigen Nährstoffe erhält, die er benötigt. Allerdings wünschen sich viele Betroffene eine Gewichtszunahme, um sich wohler und stärker in ihrem Körper zu fühlen.
Auf der anderen Seite kann Untergewicht bzw. ein starker Gewichtsverlust auch durch eine Essstörung oder andere Ursachen entstehen.
Untergewicht = Essstörung?
Insbesondere dünne Frauen stehen unter Generalverdacht, magersüchtig zu sein oder sich nach jedem Essen zu übergeben.
Der Verdacht auf eine Essstörung ist zwar nicht immer abwegig, doch werden damit auch all diejenigen diskriminiert, die gesund sind und ganz normal essen. Der Rechtfertigungsdruck kann für Betroffene auf Dauer sehr belastend sein.
Starkes Untergewicht ist zwar EIN Kriterium für die Essstörung Magersucht (Anorexie), allerdings muss Untergewicht, bzw. ein niedriger BMI nicht zwangsläufig auf eine Essstörung hindeuten. Untergewicht kann auch etwa organische Ursachen haben.
Für die Diagnose Magersucht bedarf es neben deutlichem Untergewicht weitaus mehr Hinweise. Dazu zählen z.B. die Nahrungszufuhr von nur winzigen Mengen Nahrung, evtl. die zusätzliche Einnahme von Appetitzügler, Abführ- oder Entwässerungsmittel, eine falsche Selbstwahrnehmung (fühlen sich zu dick, obwohl sie es nicht sind), die ständige Angst zuzunehmen, das Verleugnen eigener Bedürfnisse und eine strenge Selbstkontrolle.
Zudem beschränken sich die Merkmale von Essstörungen nicht nur auf das Gewicht. Neben Magersucht gibt es auch weitere Essstörungen, wie Ess-Brech-Sucht (Bulimie) oder Essanfälle ohne gewichtsregulierende Gegensteuerung (Binge Eating Disorder), bei denen der BMI kein aussagekräftiges Kennzeichen ist.
Eine Essstörung ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Betroffene können extrem mager, normalgewichtig oder aber extrem übergewichtig sein. Ebenso, wie Übergewichtige, müssen auch Untergewichtige nicht automatisch essgestört sein.
Tipp: Anstatt dünne Menschen sofort in eine Schublade zu stecken, kann man sie auch direkt auf eine Essstörung ansprechen. Das ist den Betroffenen allemal lieber, als von Vornherein als Essgestörter abgestempelt zu werden.
Essstörungen sind nur eine, aber von vielen möglichen Ursachen für ein geringes Körpergewicht. Doch welche weiteren Ursachen könnten noch hinter Untergewicht stecken?
Ursachen von Untergewicht
Zunächst einmal muss zwischen Untergewicht und Unterernährung differenziert werden.
Unterernährung wird auch als „quantitative Mangelernährung“ bezeichnet und beschreibt den Zustand, wenn dem Körper weniger Energie und Nährstoffe zugeführt wird, als er verbraucht.
Die Folge: Es kommt zu einer negativen Energiebilanz (Energieverbrauch > Energieaufnahme). Der Körper wird gezwungen, an seine Reserven, sprich Fett- und Muskelmasse zu gehen, das Körpergewicht sinkt.
Neben Essstörungen kann es auch weitere Einflussfaktoren als Ursache für eine Mangelernährung, bzw. unzureichende Nährstoffzufuhr geben. Während viele bei Stress im Job oder in der Familie Frustessen betreiben, vergeht anderen bei starker Einspannung der Appetit. Einige vergessen sogar schlichtweg zu essen und nehmen dadurch weiter ab.
Appetitlosigkeit kann aber auch als Begleiterscheinung von Strahlentherapien, Arzneimitteln bzw. Medikamenten, Schmerzzuständen oder Vergiftungen auftreten.
Auch eine zu strenge Diät und übertrieben gesunde Ernährung kann zu Mangelerscheinungen und Untergewicht führen. Wer z.B. kategorisch ganze Lebensmittelgruppen, wie Zucker, Kohlenhydrate und Fett von seinem Speiseplan verbannt, riskiert, zu wenig Kalorien am Tag zu sich zu nehmen, um den Körper ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Eine solche Fehlernährung kann auch beim Fasten oder leistungsbedingtem erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf (z.B. durch Sport) zustande kommen.
Eine krankheitsbedingte Fehlernährung kann u.a. bei Krebserkrankungen, Verschlüssen im Magen-Darm-Trakt, Nahrungsverzicht nach Operationen, chronischen Entzündungen im Mund-, Rachen- oder Kieferbereich, sowie durch Verletzungen oder Verengungen im Kopfbereich auftreten.
Untergewicht ist jedoch nicht mit Unterernährung gleichzusetzen, sondern kann auch bei einer ausreichenden, normalen Ernährung entstehen. Eine mögliche Ursache sind Nährstoffverluste, die z.B. infolge einer unzureichenden Nahrungsverwertung entstehen können.
Als Gründe für die schlechte Verwertung der aufgenommenen Nahrung sind u.a. die zu schwache Aufspaltung der Nährstoffe im Magen, die verminderte Nährstoffaufnahme im Darm, Gallenstauung, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Chron), HIV, Strahlentherapie, Pharmakotherapie (medikamentöse Behandlung) oder Parasiten denkbar.
Auch erblich bedingte Enzymstörungen, wie Laktoseintoleranz oder Stoffwechselerkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion können Ursachen für eine unzureichende Verwertung der Nahrung sein.
Als eine weitere Ursache für durch Nährstoffverluste eintretendes Untergewicht ist das sog. enterale Eiweißverlustsyndrom zu nennen. Darunter besteht man den übermäßigen Verlust von Plasmaproteinen in den Darm. In der Folge kommt es zu einer verminderten Plasmaproteinmenge im Blut, die zu Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe), Muskelabbau und ungewolltem Gewichtsverlust führen kann.
Ursachen für den ausgeprägten Eiweißverlust können u.a. die verminderte Bildung von Eiweiß im Körper, Störungen der Dünndarmfunktion, Magen-Darm-Erkrankungen oder Nieren- und Lebererkrankungen sein.
Untergewicht kann auch durch erhöhten Katablolismus (Abbau von Stoffwechselprodukten) entstehen, der infolge eines erhöhten Nährstoffbedarfs entstehen kann. Mögliche Ursachen für einen erhöhten Katabolismus sind z.B. Stoffwechselstörungen, Infektionen oder einige Medikamente.
Können Erkrankungen als Ursache ausgeschlossen werden, ist auch eine „Idiopathische Magersucht“ denkbar, also eine Magersucht ohne erkennbare Ursachen. Hierbei liegt eine erbliche Anomalie vor, bei der trotz einer erhöhten Energiezufuhr meistens keine wesentliche Gewichtszunahme erreicht werden kann.
Untergewicht – Was tun?
Die Ursachen für Untergewicht sind somit komplex und weniger simpel zu behandeln. Untergewicht muss nicht zwangsläufig, kann aber auf mit einer Erkrankung hindeuten. Solange keine Mangelerscheinungen auftreten, muss selbst ein BMI unter 18,5 nicht mit gesundheitsgefährdenden Symptomen und Folgen einhergehen.
Trotzdem: Wer trotz normaler Ernährung über einen längeren Zeitraum untergewichtig ist oder stetig abnimmt, sollte einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig abzuklären, dass organische oder funktionelle Störungen, chronische Krankheiten, Essstörungen, Depressionen etc. als Ursache ausgeschlossen werden können. Denn insbesondere sehr starkes Übergewicht wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus und kann sogar lebensbedrohlich sein.
Ob ernsthaft krank oder einfach nur schlechter „Futterverwerter“ kann nur ein Arzt feststellen. Oft liegt die Ursache für ein zu geringes Körpergewicht jedoch in den Genen. Wessen Familienkreis große, zierliche und schlanke Verwandte umfasst, könnte ebenfalls die Veranlagung zu einem langsamen Stoffwechsel haben.
Während gute Futterverwerter die meiste Energie, die sie mit der Nahrung aufnehmen, als Fett im Körper deponieren, können schlechte Futterverwerter essen, was sie wollen, ohne zuzunehmen. Die aufgenommene Nahrung, insbesondere Kohlenhydrate, werden überdurchschnittlich schlecht verwertet, sodass nur wenig von den aufgenommenen Nährstoffen „auf den Rippen“ hängen bleibt.
Bei Untergewichtigen, die ansonsten gesund sind, kann eine Ernährungsumstellung helfen um ein paar Extra-Kilos auf die Waage zu bringen. Denn gerade ein ausgeprägtes Untergewicht mit einem BMI unter 17,5 befindet sich im kritischen Bereich und kann gesundheitliche Folgen haben.
Welche Folgen hat Untergewicht?
Untergewicht kann mit diversen Symptomen und Beschwerden einhergehen. Eine Unterernährung, die durch einen Schwund an Fett- und Muskelgeweben gekennzeichnet ist, schwächt den Körper und führt zu einer Unterversorgung an essentiellen Nährstoffen und Spurenelementen. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen.
Eine Unterversorgung an Nährstoffen beeinträchtigt den Wasser- und Elektrolythaushalt. Gerade im Zusammenhang mit der Essstörung Bulimie kann eine massive Störung des Elektrolyt-Haushaltes (vor allem Kaliummangel) entstehen. Doch auch ein Mangel an Calcium, Magnesium, Eisen, Phosphat und Chlorid kann infolge dessen auftreten.
Bei Magersucht kann das niedrige Gewicht ebenfalls den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt stören, zudem die Herzfunktion beeinträchtigen und den Blutdruck gefährlich senken. Diese Faktoren können lebensbedrohlich sein.
Untergewicht infolge einer dauerhaften Mangelernährung kann auch den Knochenstoffwechsel stören und die Entstehung von Osteoporose begünstigen. Selbst junge Menschen können so an Knochenschwund erkranken, ohne es zunächst zu spüren. Allerdings sind die Folgen (z.B. spontane Knochenbrüche) fatal und nicht mehr umkehrbar. Bei besonders starkem Untergewicht können sogar Herz und andere Organe geschädigt werden, was in schwerwiegenden Fällen sogar tödlich enden kann.
Weitere schwerwiegende Gesundheitsstörungen sind Herz- und Kreislaufstörungen, sowie hormonelle Veränderungen, die bei Frauen zum Ausbleiben der Regelblutung und infolgedessen zu Verringerter Fruchtbarkeit (unerfüllter Kinderwunsch) führen können. Bei schwangeren Frauen mit Untergewicht besteht ein erhöhtes Risiko für untergewichtige und schmächtige Neugeborene.
Die Risiken und Folgen von Untergewicht sind nicht zu unterschätzen. Der Körper befindet sich in einem permanenten Ausnahmezustand, bei dem Immunsystem und Nerven nur über wenige Reserven verfügen. Der Körper stößt schneller an seine Grenzen.
Neben verminderter Leistungsfähigkeit und einer Beeinträchtigung der Muskelfunktion sind Untergewichtige anfälliger für Krankheiten und haben im Krankheitsverlauf ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. Eine verlangsamte Genesung, schlechte Wundheilung und verminderte Lebenserwartung sind weitere mögliche Folgen von Untergewicht.
Viele Untergewichtige fühlen sind bei Krankheit oder in akuten Stressphasen sehr schnell entkräftet und schlapp. Gerade wenn man dann nicht genug essen kann, wird es kritisch, da die Pfunde noch weiter purzeln. Viele glauben, dass es ihnen körperlich besser ginge, wenn sie mehr Reserven auf den Rippen hätten.
Betroffene müssen ständig darauf achten, nicht noch leichter zu werden. Dabei ist Zunehmen gar nicht so leicht, wie es sich anhört.
Untergewicht: Gesund zunehmen
Ähnlich wie Übergewichtige möglichst schnell abnehmen wollen, haben Untergewichtige nur ein Ziel: So schnell wie möglich zuzunehmen.
Doch genauso, wie Radikaldiäten und Fastenkuren meist nur von einem kurzzeitigen Erfolg gekrönt sind, bringt es bei Untergewicht nichts, sich mit Pommes, Currywurst, Schokolade und Cola vollzustopfen. Diese Strategie wird dauerhaft nicht zu den ersehnten zusätzlichen Pfunden, sondern viel wahrscheinlicher zu schlechten Blutzuckerwerten führen.
Wer unter seinem Untergewicht leitet, sollte nicht auf Krampf versuchen, sein Körpergewicht binnen kürzester Zeit nach oben zu schrauben. Auf gesunde Weise ist dies nicht möglich.
Zunächst einmal sollte man akzeptieren, dass man dünn ist. Diese Einsicht nimmt schon mal Druck heraus und schützt vor überhöhten Erwartungen. Und das ist wichtig, denn eine erfolgreiche Gewichtszunahme ist erfordert eine realistische Zielsetzung, viel Geduld und Disziplin.
Mit gesunder Ernährung in Kombination mit einem effektiven Sportprogramm ist eine schrittweise und langfristig ausgerichtete Gewichtszunahme am erfolgversprechendsten. Wie ein solches Ernährungs- und Sportprogramm gestaltet werden kann und welche Ernährungstipps Untergewichtige beherzigen sollten, wird im zweiten Teil der Artikelreihe zum Thema Untergewicht betrachtet.
Buchtipps:
Das schwere Los der Leichtigkeit: Vom Kampf mit dem eigenen Körper
Ernährungsratgeber Untergewicht: Genießen erlaubt: Über 60 Rezepte – herzhaft und süß, Mit vielen Ernährungstipps für das tägliche Leben, So nehmen Sie gesund zu
Mangel- und Unterernährung: Strategien und Rezepte: Wieder zu Kräften kommen und zunehmen
Emilie meint
Liebe Alicia,
danke für diesen Artikel! Ich finde es toll, dass auch mal von der anderen Art Diät gesprochen wird – die fürs Zunehmen! Ich studiere Ernährungswissenschaften und kam nach einem Jahr Auslandaufenthalt (und wenig Geld für Lebensmittel in einem teuren Land) recht dünn wieder nach Deutschland zurück. Bei unserem ersten Modul maßen wir uns selbst mit Kaliper, Maßband und Co. Für mich war das nicht so einfach, da ich zu der Zeit schon intensiv versuchte, zuzunehmen,im Bewusstsein, dass ich zu dünn sei. Die Sprüche á la: „Iss was“ „Für dich gibt es jetzt aber mindestens 2 Stücken Kuchen“ etc kenne ich auch zu genüge – mir fiel immer mehr auf, wie ungerecht und unsensibel auch untergewichtige Menschen behandelt werden.
Es hat nun ein Jahr gedauert, meine Rettung war schlussendlich mein Eisjob. Mit 2 Eiskugeln am Tag nahm ich endlich zu. Ich bin nun immer noch schlank, doch bei weitem nicht mehr so dünn und froh darüber. Da ich mich aber viel mit dem Thema Ernährung beschäftigte, habe ich Angst, durch meinen gesunden Lebensstil bald wieder abzunehmen (im Winter wird es das Eis nicht mehr geben). Es wird wohl noch ein kleiner Kampf bleiben. Mein Freund hilft mir sehr!
Danke für deine Recherche und liebe Grüße!
Alicia meint
Hey Emilie,
vielen Dank für deinen Beitrag und deine Erfahrungen! Ich denke, du sprichst vielen, die ebenfalls mit Untergewicht zu kämpfen haben bzw. hatten, aus der Seele.
Zunehmen gestaltet sich ähnlich schwierig und langwierig, wie Abnehmen. Dünne bekommen ebenso wie Dicke oftmals Sprüche zu hören, auf die sie gerne verzichten können. Das wichtigste ist, dass man sich selbst gefällt und wohl in seiner Haut fühlt.
Du hat es mit deinem „Eisjob“ geschafft, wieder etwas zuzunehmen. Und du brauchst wirklich keine Angst zu haben, mit gesunder Ernährung wieder abzunehmen. Es ist der richtige Weg, auf eine ausgewogenen Zusammenstellung der Nahrung zu achten. Da im Winter seltener Eis gegessen wird, kannst du deine Kalorienzufuhr auf zahlreichen anderen Wegen etwas erhöhen.
Im Prinzip geht es um Maßnahmen, die Abnehmwillige eher meiden sollten. Werte deine Mahlzeiten z.B. durch hochwertige Fette (kalt gepresstes Olivenöl, Nüsse, Samen, Avocados etc.) auf. Auch fettreicher Fisch ist super! Trockenfrüchte, Studentenfutter und Smoothies sind super als Snack. Und gelegentlich kalorienhaltige Getränke, wie Säfte, Saftschorlen, Kaffeespezialitäten mit (Soja)Milch etc., helfen dir, eine ausgeglichene Energiebilanz herzustellen. Dafür musst du nicht zwingend Unmengen an Nahrung zu dir nehmen.
Es ist toll, dass dein Freund dir hilft und zur Seite steht. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinem Studium. Mach dich wegen deines Gewichts nicht verrückt, sondern habe Spaß am Kochen & Essen! Solange es dir gut geht ist es egal, was andere sagen!
Liebe Grüße,
Alicia
Meckie meint
Bin dünn aber bis jetzt kerngesund und treibe gerne Sport. Fühle mich wohl , werde aber leider oft
diskriminiert . Muss das sein? Ich mache mich doch nicht über Dicke lächerlich.
Außerdem dürfen Männer sehr schlank sein, keiner mokiert sich. Aber wehe , eine Frau ist schlank !
Schon hat sie psychische Störungen , gar Bulimie.
Ich tröste mich damit , dass viel einfach nur neidisch sind.
Katharina Werkstetter meint
Hallo, auch Zöliakie (autoimmun bedingte Unverträglichkeit gegenüber Weizen) kann eine Ursache für Untergewicht sein! Circa 1 von 100 in der Bevölkerung sind betroffen aber viele wissen nichts davon. Bei einigen Betroffenen ist Untergewicht das einzige Symptom. Mit einem Bluttest (auf Antikörper gegen Transglutaminase) kann ein Zöliakieverdacht vom Arzt schnell ausgeschlossen oder bestätigt werden (bei auffälligen Werten folgt dann noch eine Magenspiegelung).
Alicia meint
Hallo Katharina,
danke für die hilfreiche Ergänzung!
Viele Grüße,
Alicia