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Das Sonnenhormon Vitamin D

Vitamin D: Das Sonnenhormon
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Obwohl Vitamin D für die Gesundheit unentbehrlich ist, hat es selbst keine biologische Wirkung. Um seine Funktion im Körper zu erfüllen, muss es sich erst in seinen eigentlichen Wirkstoff verwandeln und dieser entspricht einem Hormon. Vitamin D ist somit mehr eine Hormon-Vorstufe, als ein Vitamin. Die Umwandlung in die aktive Form des Vitamin D (das sog. Calcitriol) findet in mehreren Stufen in Haut, Leber und Nieren statt.
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Mangelerscheinungen von Vitamin D
Wie äußert sich ein Vitamin-D-Mangel? Eine Unterversorgung an Vitamin D hat vor allem verheerende Folgen auf die Knochengesundheit. Ausgeprägte Vitamin-D-Mangelerscheinungen waren vor allem zu Beginn der Industrialisierung in den 1920er- und 1930er-Jahren zu beobachten, als die Arbeiterschicht unter Mangelernährung, katastrophalen hygienischen Verhältnissen und dreckiger, rußiger Luft litt, in der sich Sonnenstrahlen kaum einen Weg durch die Häuserschluchten bahnen konnten. Zu dieser Zeit litt ein Großteil der Kinder, die in den sonnenarmen Hinterhöfen der Großstädte aufwuchsen, unter Knochenerweichung (Rachitis). Viele von ihnen arbeiteten in den englischen Bergbauregionen unter Tage und bekamen im Winter wochenlang keine Sonnenstrahlen ab, sodass sich ihre Knochen verbogen.Verkrümmte Beine und geschwollene Gelenke waren die verheerenden Folgen des Vitamin-D-Mangels. So ging die furchtbare Krankheit Rachitis auch als „englische Krankheit“ in die Geschichte ein. Die Knochenkrankheit Rachitis ist zunächst durch mehr UV-Bestrahlung rückläufig geworden, auch gab man den Kindern den unangenehm schmeckenden Lebertran zu trinken. Im weiteren Zeitverlauf ist Rachitis durch Vitaminpräparate zunehmend seltener geworden, ausgeprägte Vitamin-D-Mangelerscheinungen treten heutzutage in Deutschland nur noch selten auf. Um vor allem bei Kleinkindern ein normales Knochenwachstum zu gewährleisten, wird allerdings auch heute noch bei Bedarf Rachitis-Prophylaxe betrieben, bei der der Vitamin-D-Haushalt mit geschmacksneutralen Vitamin-D-Präparaten aufgestockt wird. Doch nicht nur bei Kindern kann ein starker Vitamin-D-Mangel erhebliche Folgen für die Knochengesundheit haben. Auch bei Erwachsenen drohen Mangelerscheinungen, wie Knochenerweichung (Osteomalazie) oder der im Alter gefürchtete Knochenabbau (Osteoporose), welcher sich in porösen und brüchigen Knochen äußert.Vitamin D: Ein Multitalent?
Das Vitamin D wichtig für starke Knochen ist, hat man bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erkannt. Doch die Schlüsselfunktion des Sonnenvitamins für die Gesundheit wurde lange Zeit unterschätzt. Erst als man entdeckte, dass in fast allen menschlichen Organen und Geweben Rezeptoren, bzw. molekulare Andockplätze für Vitamin D existieren, rückten die Fähigkeiten des Sonnenvitamins wieder ins Zentrum der Betrachtungen. Vitamin D wirkt in den Körperzellen als Schalter und steuert über 1.000 Gene. Neben der Regulierung des Kalziumhaushalts und dem Auf- und Abbau von Knochen beeinflusst Vitamin D auch unser Immunsystem und die Psyche. So haben Wissenschaftler der Universität Kopenhagen herausgefunden, dass Vitamin D eine Schlüsselrolle bei der Körperabwehr einnimmt. Damit der Körper eindrigende Erreger, wie Bakterien und Viren abwehren kann, müssen sich die harmlosen Immunzellen in aktive Killerzellen, sog. T-Zellen, umwandeln, welche die Angreifer unschädlich machen. Um diese Verwandlung durchzumachen, benötigen die Immunzellen zwingend das Vitamin D. Denn wird eine T-Zelle mit einem Krankheitserreger konfrontiert, fährt sie einen Rezeptor, also eine Art Antenne aus, die im Blut nach Vitamin D sucht. Fehlt das Vitamin, kann die T-Zelle nicht mobil werden und stellt ihre Aktivität ein. Die Folge: Die schädlichen Krankheitserreger können nicht bekämpft werden.
Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit
Mit optimaler Versorgung vorbeugen
Mithilfe des Sonnenlichts werden bereits 80 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs gestillt. Es ist Normalfall also gar nicht nötig, Zusatzpräparate einzunehmen, da der Körper einen Großteil des Vitamins über die UV-Bestrahlung der Haut produziert. Wer sich regelmäßig draußen aufhält, Spaziergänge an der frischen Luft macht oder draußen Sport treibt, muss also keinen Mangel befürchten. Da die Bildung von Vitamin D durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nahezu vollständig verhindert wird, sollte man die Haut bei nicht allzu starker Sonneneinstrahlung auch einige Minuten ungeschützt der Sonne aussetzen. Doch auch wenn Vitamin D einen positiven Effekt bei der Hautkrebstherapie hat, so ist dies kein Freifahrschein für ausgiebige Sonnenbäder oder den Verzicht auf Sonnenschutzmittel. Je heller der Hauttyp, umso niedriger ist die Eigenschutzzeit der Haut. Bei rothaarigen, sehr hellhäutigen Personen beträgt er z.B. durchschnittlich nur 10 Minuten. Länger sollte die Haut nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden. Wie viel Vitamin D über die Sonne aufgenommen wird, hängt zum Einen von der Sonnenbestrahlung, zum Anderen aber auch von der Hautfarbe ab. Nordische Typen mit einer helleren Hautfarbe nehmen z.B. mehr UV-Licht über die Haut auf und bilden daher auch mehr Vitamin D, als Dunkelhäutige in sonnenreichen Regionen, da sich der Körper an das natürliche Lichtangebot anpasst. Die Volksgruppe der Inuit, die im arktischen Zentral- und Nordostkanada, sowie auf Grönland lebt, bildet hierbei eine Ausnahme. Denn ihre Hautfarbe ist trotz der nördlichen Region dunkel. Die Inuit leben seit relativ kurzer Zeit in der Arktis und decken ihren Vitamin-D-Bedarf durch die Nahrung. Sie essen viele fettreiche Fischsorten, wie Lachs und Makrele und sind daher nicht so sehr darauf angewiesen, selbst Vitamin D zu bilden. Das Beispiel der Inuit zeigt, dass auch die richtige Ernährung bei der Vitamin-D-Versorgung eine wesentliche Rolle spielt. Schließlich fehlen neben den 80 Prozent des Bedarfs, die über die Sonne gedeckt werden, immer noch 20 Prozent. Diese 20 Prozent müssen über die Nahrung aufgenommen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die größte Menge an Vitamin D liefert Lebertran, ist jedoch aufgrund seines gewöhnungsbedürftigen Geschmacks kein besonderer Genuss. Allerdings zählen fettreiche Fischsorten, wie Lachs, Hering, Makrele und Sardinen ebenfalls zu hervorragenden, tierischen Vitamin-D-Lieferanten. Neben Fisch kann man auch zu Eiern, Milchprodukten und Rinderleber greifen. In pflanzlichen Nahrungsmitteln, wie Avocados und einigen Pilzarten, wie Champignons, Shiitake- oder Steinpilzen, ist Vitamin D zwar auch, aber in deutlich niedrigeren Mengen enthalten.Den täglichen Bedarf an Vitamin D decken
Wie viel Vitamin D braucht der Mensch am Tag? Bei dem genauen Bedarf für eine optimale Vitamin-D-Versorgung sind sich die Wissenschaftler zwar noch uneinig, allerdings gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung Schätzwerte, bzw. Empfehlungen für eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr. Die folgenden Referenzwerte beziehen sich dabei auf eine Zufuhr bei fehlender endogener Synthese, also wenn der Körper selbst kein Vitamin D herstellt, bzw. bei fehlender Sonnenbestrahlung der Haut.Vitamin D Bedarf nach Alter |
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Alter | |
Säuglinge (0 bis unter 12 Monate) | |
Kinder (1 bis unter 15 Jahre) | |
Jugendliche und Erwachsene (15 bis unter 65 Jahre) | |
Erwachsene ab 65 Jahre | |
Schwangere | |
Stillende |

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