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Wer Zucker verteufelt, müsste sich demnach komplett kohlenhydratfrei ernähren. Zucker an sich ist also nicht böse. Nach Meinung von Verbraucherschützern sieht das bei der Zuckerindustrie hingegen schon anders aus. Und um die geht es u.a. in diesem dritten Teil der Artikelreihe zum Thema Zucker.
Nachdem wir uns im ersten Teil mit der Zuckererzeugung, Kalorien und Zuckerarten und im zweiten Teil mit den einzelnen Zuckersorten & Süßstoffen beschäftigt haben, geht es in Teil 3 um den Zuckerkonsum, die Zuckerverwendung und versteckte Zucker.
Höchstwahrscheinlich verzehren wir viel mehr Zucker, als uns bewusst ist. Doch wie hoch ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Zucker in Deutschland? In welchen Lebensmittel steckt (zum Teil versteckter) Zucker? Und wie kann man der Zuckerfalle entkommen?
Die Antworten folgen in den kommenden Abschnitten.
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Wie viel Zucker verbrauchen die Deutschen?
Laut der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker e.V. (WVZ) ist der Zuckerverbauch in Deutschland seit über 40 Jahren mehr oder weniger konstant. Der Pro-Kopf-Absatz von Zucker bewegte sich in den Jahren 1970/71 bis 2011/12 zwischen 33 und 37 kg und lag im Jahr durchschnittlich bei 35 kg pro Kopf. Damit liegt deutsche Pro-Kopf-Verbrauch in der EU im oberen Mittelfeld. Generell wird in den nördlichen Ländern mehr Zucker konsumiert, als im Süden. Am meisten Zucker verbrauchen die Belgier mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 48 Kilogramm pro Jahr. Die Italiener hingegen mögen es mit nur etwa 23 Kilogramm pro Kopf deutlich weniger süß.Wie wird Zucker verwendet?
In Deutschland werden nur etwa 16 Prozent als Haushaltszucker in Form von Raffinade, Puder-, Würfelzucker, Kandis und anderen Sorten eingesetzt. Runtergerechnet auf den Pro-Kopf-Verbrauch nehmen wir nur rund 5,5 kg direkt als Zucker (z.B. in Kaffee und Tee und selbstgebackenen Kuchen, Keksen etc.) zu uns. Der größte Teil des produzierten Zuckers wird in der Lebensmittelindustrie verarbeitet oder findet in der (chemischen) Non-Food-Industrie Verwendung. Wenig überraschend: Konfitüre und Nuss-Nougat-Creme bestehen zum Großteil aus Zucker. Doch auch Russisch Brot und Gummibärchen sind wahre Zuckerbomben. Auch wenn sie fettarm sind: Schlank wird man davon nicht.Unser Tipp: Holt euch jetzt unsere Liste mit Lebensmitteln ohne Zucker und verschafft euch einen Durchblick über zuckerfreie Lebensmittel!
Doch Zucker ist nicht nur in Süßwaren, Backwaren, Desserts, Eis und süßen Getränken zu finden. Auch scheinbar gesunde Cornflakes gehören dem Zuckergehalt nach in die Kategorie „Süßigkeiten“. Das gilt auch für Ketchup, der zu fast einem Drittel aus Zucker besteht.
Und selbst eingelegte Gurken, Pizza, Heringsfilets und fertiger Kartoffelsalat kommen nicht ohne den Zusatz von Zucker aus. Wer nicht genau auf die Zusatenliste schaut, kann schnell in die Zucker- und Kalorienfalle tappen!
Wie viel Zucker in all diesen Produkten steckt, wird noch deutlicher, wenn man den Zuckergehalt in Würfelzucker umrechnet. Ein Stück Würfelzucker wiegt 3 Gramm.
Mit einem Glas Cola (200 ml) nimmt man mal soeben 7 Stück Würfelzucker zu sich! Auch wenn er gesünder scheint: In einem Glas Orangensaft stecken auch 6 Stück Würfelzucker!
Versteckte Zucker erkennen & vermeiden

Nicht immer ist es so einfach Zucker auf den ersten Blick zu erkennen
- Frisches Obst statt Dosenfrüchte
- Bei eingelegten Produkten immer auf die Zutaten schauen!
- Fruchtjoghurt selbst zubereiten
- Fruchtsäfte (100% Fruchtgehalt) mit Wasser zu Schorlen mixen
- Ketchup selber herstellen oder auf Light-Variante zurückgreifen
- Dressings selbst herstellen!
- Keine Fertig-Saucen und Fix-Produkte verwenden
- Fertige Müsli-Mischungen und Müsliriegel meiden
Begriffe: Wie finde ich versteckte Zucker?
Wer sich mit den Begrifflichkeiten auskennt, kann Zucker auf der Zutatenliste schnell enttarnen. Als Faustregel gilt: Alles, was „zucker“ oder „sirup“ im Wort enthält oder auf „-ose“ endet, wurde i.d.R. gesüßt. Je weiter oben die Zutat auf der Zutatenliste steht, umso mehr davon ist im Produkt. Und je mehr dieser Zucker-Begriffe in der Liste auftauchen, umso mehr Zucker steckt drin. Folgende Begriffe sind nicht auf den ersten Blick als Zuckerzusatz zu erkennen:- Dextrin
- Dextrose
- Dicksaft
- Fruchtextrakt
- Fruchtpürree
- Fruchtsüße, Apfelsüße, Traubesüße
- Fructose
- Fructose-Glucose-Sirup
- Fructose-Sirup
- Gerstenmalz, Gerstenmalextrakt
- Getrocknete Früchte, Rosinen
- Getrockneter Glucosesirup
- Glucose
- Glucose-Fructose-Sirup
- Glucosesirup
- Honig
- Inulin
- Joghurtpulver
- Karamellsirup
- Konzentrierte Fruchtsäfte/ Fruchtsaftkonzentrate
- Laktose
- Magermilchpulver/ Vollmilchoulver
- Maltodextrin
- Maltose
- Molkenerzeugnis/ Molkenpulver/ Süßmolkenpulver
- Oligofructose/ Raffinose
- Oligofructosesirup
- Polydextrose
- Saccharose
- Weizendextrin
Ist da wirklich kein Zucker drin?
Einige Produkte suggerieren uns Verbrauchern, gesünder zu sein, als sich beim näheren Hinsehen herausstellt. Da wird mit geschickten Begrifflichkeiten getrickst, um den Zuckergehalt herunterzuspielen. Doch was verbirgt sich genau hinter Begriffen, wie „zuckerfrei“ oder „für Kinder geeignet“?Begriffserklärungen der Zuckerindustire |
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"Zuckerfrei": | Heißt nicht "ganz ohne Zucker". Bis zu 0,5 Prozent Zucker dürfen trotzdem enthalten sein, u.a. Saccharose, Fruktose, Glukose. |
Zuckerreduziert: | Heißt nicht "kalorienreduziert" oder "weniger Zucker". Oft enthalten zuckerreduzierte Produkte sogar mehr Zucker! Der Zucker (Saccharose) wird einfach durch andere Zuckerarten ersetzt, z.B. Traubenzucker, Maltodextrin. |
Weniger Zucker: | Heißt nicht grundsätzlich "weniger Zucker", als vergleichbare Produkte anderer Hersteller. Hier gilt es zu klären, worauf sich die Angabe konkret bezieht. Weniger Zucker bedeutet nicht zwangsläufig einen geringeren Brennwert. Oft ist der Unterschied so gering, dass er kalorienmäßig kaum ins Gewicht fällt. |
Weniger süß: | Heißt nicht "weniger Zucker". Die Angabebezieht sich zunächst rein auf den Geschmack im Vergleich zu einem Standardprodukt, das i.d.R. von derselben Firma stammt. Für die Werbung "weniger süß" gelten keine speziellen Rechtsvorschriften. Das Produkt kann immer noch deutlich mehr Zucker enthalten als ein vergleichbares Produkt ohne Zuckerzusatz. |
ohne Zuckerzusatz: | Heißt nicht ohne süßende Zutaten.. Das Produkt kann durchaus von Natur aus Zucker enthalten |
mit Traubenzucker: | Heißt nicht besonders gesunder Zucker.. Traubenzucker (Glucose) ist kein für die Fitness besonders wichtiger Zucker. Durch die geringere Süßkraft (20 bis 50 Prozent weniger süß als Haushaltszucker) muss u.U. sogar mehr Traubenzucker verwendet werden. |
mit Fructose/ Fruchtzucker gesüßt: | Heißt nicht besonders gesund, kalorienärmer oder für Diabetiker geeignet. Fructose ist keine besonders wertvolle süßende Zutat |
mit natürlicher Fruchtsüße: | Heißt nicht "ohne Zucker" oder "zuckerhaltige Zutaten" bzw. besonders natürlich oder vitaminreich. Es handelt sich um ein Gemisch aus Glukose und vor allem Fruktose, das ernährungsphysiologisch dem Haushaltszucker weitgehend gleichzusetzen ist. Aus vitaminreichen Früchte wird die Süße jedenfalls nicht gewonnen. |
Zuckerauszug aus Trauben/ Süße aus Trauben: | Heißt nicht "besonders gesunder Zucker". Es handelt sich nicht um süßen Traubensaft. Der Ausdruck entspricht dem "Zuckerkonzentrat aus Trauben" |
Süße nur aus Früchten/ natursüß: | Heißt nicht "ungesüßt" bzw. "ohne Zucker".. Natursüß heißt, das Produkt enthält von Natur aus Zucker. Die Süße stammt ausschließlich aus dem fruchteigenen Zucker, Fruchtkonzentraten, Saftkonzentraten und Zuckerauszug (z.B. von Trauben). Kristallzucker ist nicht zugesetzt. Süße aus (Frucht-)Zucker ist trotzdem enthalten. Beigegebener Fruchtsaft kann den natürlichen Zuckergehalt der Frucht zusätzlich steigern. |
Für Kinder geeignet /genau richtig für Kindergarten und Schule: | Heißt nicht "besonders wenig Zucker" oder "gesünder". Spezielle Produkte für Kinder enthalten oftmals mehr Zucker, als vergleichbare herkömmliche Produkte. |
mit Stevia gesüßt: | Heißt nicht, dass die Steviapflanze zum Süßen verwendet wurde, die Süße besonders natürlich oder gesund ist. Laut Gesetz ist nur der Zusatz des aus Stevia rebaudiana Bertoni gewonnenen Extrakts (Steviolglykosid) als Süßstoff (E 960) zugelassen. Außerdem können neben der Süße aus Stevia auch andere süßende Zutaten enthalten sein. |
mit Apfeldicksaft gesüßt: | Heißt nicht, dass das Produkt ernährungsphysiologisch gesünder ist. |
Ohne Zusatz von Süßungsmittel: | Heißt nicht "ohne Zucker" oder andere süßende Zutaten. Es sind lediglich keine Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe enthalten. |
Der Zuckerfalle entkommen

- Brennwert
- Eiweiß
- Kohlenhydrate
- – davon Zucker
- Fett
- – davon gesättigte Fettsäuren
- Ballaststoffe
- Natrium
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